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"Störfall" - BP brandaktuelles Thema bei der Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung |
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Das obere Foto zeigt richtig aktive Montagsdemonstranten direkt auf dem Kungebungsplatz.
Sie halten gerade jeweils alle selbstgemachte Protest-Schilder hoch mit der Aufschrift: „STOPPT DAS ABFACKELN!"
Am offenen Mikrofon gab es wirklich eine sehr lebhafte und sehr spannende Diskussion und hier auf der
527. Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung
gegen Hartz IV und gegen Sozialabbau und für gut bezahlte Arbeitsplätze auf Kosten der Unternehmer-Profite und natürlich auch für die sofortige Stilllegung aller AKWs weltweit auf Kosten der Betreiber/Monopole für 100 Prozent erneuerbare Energien haben auf jeden Fall jetzt sehr viele Montagsdemonstranten und sehr viele Passanten sehr viele Dinge erfahren, die sie ganz besonders gerade aus der bürgerlichen Presse und aus zahlreichen Medien niemals erfahren und was dort vor allem aber zum guten Schluss erst gar nicht so kritisch hinterfragt und genau so gut erst gar nicht so gründlich und so richtig intensiv aufgegriffen wird.
Gelsenkirchener Bürgerbewegung Montagsdemonstration
i.A. der Bürgerbewegung
Thomas Kistermann
Martina Reichmann
Laarmannshof 16
45883 Gelsenkirchen
Tel. 0209-138120
E-Mail: martina.reichmann@onlinehome.de
E-Mail: Thomas.Kistermann95@gmx.de
„Störfall“ - BP brandaktuelles Thema bei der
Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung
Großes Interesse am brandaktuellen Thema bewiesen am Montag, den 13.04.2015 die rund
90 Teilnehmer/innen und zahlreichen Passanten, die sich an der
527. Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung beteiligten.
Martina Reichmann und Thomas Kistermann als Moderatoren gaben die ersten Stichworte und Fragen für eine sehr kontroverse Debatte.
Störfall, Unfall - wie sehen Experten und Menschen vor Ort, was am 27.03.2015 passierte?
Arbeitsplätze vor Umweltschutz?! Auch in den online-Medien häufiger Diskussionspunkt.
Was berichten, was fordern Anwohner? Stoff für die Diskussion gab es reichlich.
Was im BP-Werk Scholven sich ereignete, hat viele beunruhigt.
Fackelschein bis nach Borken und Xanten, zahlreiche Beschwerden über den Gestank und den unerträglichen Lärm.
Ein Anwohner aus Hassel machte sich Luft:
„Ich wohne ungefähr einen Kilometer Luftlinie von der Anlage entfernt, da sehe ich die Fackeln genau, wenn ich mit meinen Hunden am Lüttinghof unterwegs bin, ob morgens, mittags oder abends.
Seit Mittwoch, dem 25.03.2015 waren vier Fackeln aktiv, am Donnerstag, dem 26.03.2015 ebenfalls, am besagten Freitag, dem 27.03.2015 gab es eine starke Geräuschentwicklung.
Bis heute ist es immer noch so, dass Fackeln aktiv sind, mal drei, mal zwei, heute mal nur eine.
Nach dem Unfall ging das sieben Tage lang so, wir mussten wegen
Geräusch- und Geruchsentwicklung die Fenster zu machen, viele konnten kein Auge zu machen, oder schliefen wie ein Nachbar von mir letztlich vor Erschöpfung ein.“
Einige der zahlreichen Kommentare aus
Online-Portalen hatte eine Teilnehmerin auf einer Stellwand zusammen getragen.
Ein Beispiel, das viel Zuspruch bekam:
„Geruch ..., der bislang noch nicht identifiziert und bestätigt werden konnte ... wenn mehrere Leute diesen Geruch wahrgenommen haben, dann ist das eine Bestätigung.
Der Bankräuber hat den Banküberfall noch nicht bestätigt....“
Ingrid Lettman, Anwohnerin aus Hassel:
„Der Unfall war in der Nacht um 2.30 Uhr.
Dann rund 18 Stunden später ging es nochmal ganz laut los, so laut, dass die ganzen Häuser vibrierten, man das Vibrieren im eigenen Körper spürte, bei manchen Leuten ca. zwei Kilometer weit weg wackelte die ganze Dekoration in der Wohnung.
So etwas haben wir noch nicht erlebt. Wir sind insgesamt gegen das Abfackeln, und wir sind der Meinung, man muss jetzt die Forderung nach Bodenproben durchsetzen, weil es ist ja alles runtergegangen.
Wir sind von AUF aktiv, mit großer Resonanz, und selbst in der Schule fragen sich die Kinder und Jugendlichen, die Lehrer, warum keine Gasrückgewinnungssysteme eingebaut werden, und sehen es auch so, dass es da um den Profit geht.
Technisch ist es längst möglich und erprobt, anfallende Gase aufzufangen und zu nutzen.“
50 weitere Unterschriften auf der
Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung gegen das Abfackeln bei BP unterstreichen den großen Willen in der Bevölkerung nach Aufklärung und Maßnahmen für Umwelt und Arbeitsplätze.
Jan Specht, Diplom-Ingenieur und sachkundiger Einwohner für AUF, hat für den nächsten öffentlichen Umweltausschusses am
05. Mai 2015 das Thema für die Tagesordnung beantragt und auch die Erörterung zusammen mit der Bezirksvertretung Nord.
„Wir gehen von einer erheblichen Belastung der Umwelt und Gefährdung der Anwohner aus.
Es wurden mit stark lodernder, offener Flamme Produkte wie Gasöl, Benzin und Diesel verbrannt.
Dabei entstehen zwangsläufig giftige Verbrennungsprodukte.
Informationen über Menge und Zusammensetzung der verbrannten Stoffe, sowie die dabei entstehenden Schadstoffe werden von BP zurück gehalten.
Die Gefährdung der Bevölkerung darf aber nicht zum Betriebsgeheimnis erklärt werden.
Das Argument, Arbeitsplätze wären gefährdet, stimmt auch nicht - konsequenter Umweltschutz schafft Arbeitsplätze, er gefährdet höchstens Maximalprofite.“
Susanne Wagner, gelernte Chemielaborantin, kennt die Situation bei BP auch als Anwohnerin in Gelsenkirchen-Horst. Ihr Fazit:
Gelsenkirchen ist an einer immens großen Gefahr durch den Unfall vorbeigeschrammt.
Richtig ist, dass das Abfackeln in solchen Situationen eine Notfalllösung ist, um Schlimmeres zu verhindern - was zum Glück am 27.03.2015 ja gelang.
„Was noch alles hätte passieren können und mit welchen Folgen, möchte ich mir gar nicht vorstellen.“
Wie es aber in einem chemischen Werk zu einem Stromausfall mit so katastrophalen Folgen kam, ist ungeklärt.
Normalerweise muss eine Stromversorgung mehrfach abgesichert sein und springt nach drei bis vier Sekunden die Notfallversorgung ein.
Das wirft Fragen auf, welches Risiko von den offensichtlich nicht beherrschten Problemen bei den Anlagen ausgeht, die mitten in einem Wohngebiet stehen.
„In Krankenhäusern wird monatlich die Notstromversorgung geprüft, man stelle sich vor, mitten in der OP geht nichts mehr“, so eine Teilnehmerin am offenen Mikrofon, die wie viele andere großes Unverständnis und Fragen hat.
Sie warf auch auf, ob das beabsichtige Ende von E.on 2018 dazu führt, dass die entsprechenden Vorrichtungen nicht mehr wie nötig vorgehalten werden.
Dr. Willi Mast, Allgemeinmediziner weist auf die große Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung hin:
„Es gibt bei den ausgestoßenen Giften keine unbedenkliche Dosis, sie haben auf jeden Fall Auswirkungen auf die Gesundheit.
Benzol ist z.B. krebserregend und schädlich auch in niedrigster Menge.“
Er ist in AUF umweltpolitisch aktiv, unter anderem im „Umweltforum Gelsenkirchen“, das ebenfalls die Aktionen gegen das Abfackeln zu seiner Sache gemacht hat.
Peter Reichmann, Diplom-Physiker, kritisierte entschieden das Lavieren von BP, wann zu welchem Zweck abgefackelt wird.
„Es gibt eine relativ enge Vorgabe in der TA Luft. Eine Möglichkeit, sie zu umgehen ist es, wenn der Normalfall als Störfall deklariert wird.
Abgesehen von Notfällen gibt es aber keinen Grund, warum gefackelt werden müsste.“
Die Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung hat Erfahrungen, die unschätzbar wertvoll ist für das Ziel, das Abfackeln zu stoppen.
Sie hat in über 10 Jahren Kompetenz und einen langen Atem entwickelt, Klarheit und nüchterne Einschätzungen, ohne sich den Schneid abkaufen zu lassen.
Diese Trümpfe werden weiter gebraucht, ob im Kampf gegen den Giftmüllskandal unter Tage, gegen Fracking oder gegen die kaltblütige Profit-Logik wie sie BP auf Kosten der Umwelt betreibt.
Das Durchhaltevermögen lehrt uns, mutig hohe Ziele zu stecken und auf die Einheit von Mensch und Natur, von Arbeitsplätzen und Umweltschutz zu bauen.
Allerdings gerät dadurch zunehmend das ganze kapitalistische System ins Visier, das der Zerstörung der Umwelt nichts entgegen zu setzen hat als Schönfärbereien und Umweltvereinbarungen, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen.
Aller guten Dinge sind drei:
Herzliche Glückwünsche gingen an drei Geburtstagskinder, und drei Beschlüsse wurden einstimmig gefasst:
Erstens wendet sich die Bürgerbewegung mit einem Protestbrief an den DGB, der einen Stand der Umweltgewerkschaft in Gelsenkirchen abgelehnt hat.
Die aktuellen Ereignisse - auch bei
BP - unterstreichen jedoch, wie wichtig eine überparteiliche und starke Organisation für den Umweltkampf ist, um der katastrophalen Umweltpolitik großer internationaler Konzerne entgegen zu treten.
Zweitens finanziert die
Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung die Plakate
„Stopp dem Abfackeln“.
Eine tolle Initiative des Jugendverbandes REBELL, der Aufkleber und Plakate entworfen hat, die in weithin sichtbar sind - und bleiben, solange bis unsere Forderungen erfüllt sind!
Drittens richten wir unseren Protest auch gegen das Einreiseverbot von
Eugène Badibanga Kapongo, Gewerkschaftssekretär der Kupfergewerkschaft im Kongo.
Er vertritt hunderttausende Bergleute in seinem Land und wurde auf der ersten internationalen Bergarbeiterkonferenz 2013 in Peru in das
Internationale Koordinierungskomitee gewählt.
Er steht dafür, dass sich die internationale Bergarbeiterbewegung mit an die Spitze des Umweltkampfes stellt.
Sonnig gelaunt bei gutem Wetter, auf stürmische Zeiten eingestellt und von vielen Montagsdemonstranten und von vielen Passanten begrüßt, ging die Demonstration durch die Innenstadt - und machte auch dort auf das brennende Thema aufmerksam.
Weiter geht es damit direkt auf der nächsten
Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung am 20.04.2015 - zum 528. Mal, ab 17.30 Uhr auf dem Platz der Montagsdemo, ehemals Preuteplatz in der Gelsenkirchener Innenstadt.
Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Berichterstattung und Teilnahme,
Thomas Kistermann und Martina Reichmann
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Über mich |
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Von 1991 bis 1996 war ich bei der Veba AG in Gelsenkirchen-Horst
( heute BP Gelsenkirchen GmbH ) als Sanitärreiniger
( Kauenwärter ) von der Firma Cleaners ( Sitz in Oberhausen ) beschäftigt.
Danach wurde ich arbeitslos und nutzte sinnvoll die Zeit, indem ich von 1997 bis 1999 auf dem
Zweiten Bildungsweg meinen Hauptschulabschluss und meine Fachoberschulreife mit Erfolg und sogar mit Qualifikation an der Abendrealschule Gelsenkirchen nachgeholt habe.
Ich wurde sogar in der Zeitschrift der Abendrealschule Gelsenkirchen Ausgabe 2000 ( ars-journal )
ausgezeichnet mit dem Titel:
"Arbeitslos - Abendrealschule gibt neue Zuversicht ! Interview mit Thomas Kistermann ( 29 )"
Und darauf bin ich natürlich sehr stolz!
Danach habe ich erst Interesse bekommen, mich mit der Politik auseinanderzusetzen. So kam ich dann zur Gelsenkirchener Montagsdemonstration!
Seit Anfang Februar 2019 bin ich Berufstätig und habe eine Vollzeitarbeitstelle und in diesem Zusammenhang sofort sogar einen unbefrsiteten Arbeitsvertrag bekommen - weil ich seit Oktober 2018 bereits schon einen sogenannten Mini-Job ausgeübt habe in Teilzeit und dass auf meiner erfolgreichen Probezeit in diesem Zeitraum angerechtet wurde.
Kernelemente des Teilhabechancengesetzes ist die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ und die „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ durch Förderung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.
Dadurch habe ich auch endlich jetzt wirklich einfach mal die sehr große Chance und die sehr große Möglichkeit nach so sehr langer Arbeitslosigkeit bekommen, in Arbeit zu kommen und somit überhaupt nicht mehr weder auf Hartz IV noch auf staatliche Unterstützung von der ARGE Gelsenkirchen angewiesen bin! |
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