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Leserbrief an den Außenminister und Vizekanzler Guido Westerwelle (FDP-Chef) |
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Hier bin ich ( Thomas Kistermann ) zu sehen!
An den Außenminister und Vizekanzler
Guido Westerwelle ( FDP-Chef )
Sehr geehrter Herr Westerwelle,
es ist einfach unglaublich und eine absolute Frechheit von Ihnen, dass Sie im Bundestag und in der bürgerlichen Presse die
Hau-Ruck-Methode anwenden, in dem Sie tatsächlich alle
Hartz-IV-Empfänger über einen Kamm scheren und dann noch in einem Atemzug vom "Wohlstand" der
ALG II ( Hartz-IV-Empfänger ) als einem spätantiken
Dekadenz-Phänomen, an dem Rom schon scheiterte, darstellen.
Sie diskriminieren und beleidigen nicht nur sämtliche
Hartz-IV-Empfänger, sondern Sie unterstellen auch noch die meisten
Hartz-IV-Empfänger, dass sie sich in der sozialen Hängematte ausruhen und gar nicht arbeiten wollen, was natürlich nicht stimmt.
Denn die meisten
Hartz-IV-Empfänger wollen arbeiten und suchen auch eine Arbeitsstelle, nur sie finden leider keine so gut bezahlte Arbeitsstelle, dass sie dann nicht mehr auf
Hartz IV angewiesen sind.
Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel ( CDU ) rügte Sie
Herr Westerwelle sogar in der bürgerlichen Presse, in dem sie sagte, diese Äußerungen seien nicht ihre Wortwahl. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft sagte sie, die Regierung wolle die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Neuberechnung der Regelsätze für
Hartz-IV-Empfänger zum Anlass nehmen, die Bildungschancen von Kindern zu verbessern.
Meiner Meinung nach sind Sie
Herr Guido Westerwelle ein überversorgter Volksvertreter,
der 100 % finanziell absolut abgesichert ist und im Wohlstand lebt und Sie werden auch nie finanzielle Geldsorgen haben.
Sie lästern immer wieder in der bürgerlichen Presse über die Armut der vielen
Hartz-IV-Empfänger, deren Wohlstand Sie eigentlich fördern müssten.
Nach Ihrem Willen sollen junge und gesunde Hartz-IV-Empfänger zu zumutbarer Arbeit verpflichtet werden. Sie sollen dann
z. B. unter anderem Schneeschippen und mehr hinzuverdienen dürfen.
Das schafft natürlich keine Arbeitsplätze, sondern fördert nur fast alle Arbeitgeber, in dem noch mehr Arbeitnehmer in einem Unternehmen oder in einem Betrieb ausgenutzt und ausgebeutet werden. So werden dann auf dieser Art und Weise durch die Hintertür weitere 1 Euro-Jobs oder 1,50 Euro-Jobs geschaffen und verdrängen natürlich gut bezahlte Arbeitsplätze.
Wenn im nächsten Jahr wieder so ein harter Winter vor unserer Tür steht wie in diesem Jahr und auch genau so viel Schnee fällt, dann sollten Sie Herr Guido Westerwelle einfach mal über Ihren eigenen Schatten springen und wirklich ein Vorbild gegenüber allen
Hartz-IV-Empfängern sein und auch Schneeschippen.
Ich glaube Herr Westerwelle, wenn Sie tatsächlich nur eine halbe Stunde Schneeschippen würden, dass Sie sofort unter unerträglichen Rückenschmerzen leiden und sich dann auch krankschreiben lassen. So würden Sie sich mit Sicherheit aus der Affäre ziehen.
Sie hätten dann wahrscheinlich erst einmal in Ihrem Leben richtig gearbeitet und würden durch diese Erfahrung nie wieder auch nur einen Hartz-IV-Empfänger vorschlagen, für so wenig Hartz IV Geld Schneeschippen zu gehen.
Herr Westerwelle, sorgen Sie lieber dafür, dass Hartz IV abgeschafft und stattdessen Arbeitslosengeld I für alle Arbeitslosen unbegrenzt ausgezahlt wird, um so nicht in die Armut abzurutschen und dass auch gut bezahlte Arbeitsplätze für alle Arbeitslosen entstehen.
Ich kann nur hoffen, Herr Westerwelle, dass sich jetzt endlich noch mehr Hartz-IV-Empfänger, Bürgerinnen und Bürger,
Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellte, Jugendliche und auch Rentnerinnen und Rentner der bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung gegen
Hartz IV und gegen diese unsoziale Politik anschließen und auch aktiv mitmachen werden.
Spätestens dann können Sie Herr Westerwelle die bundesweite Montagsdemonstrationsbewegung nicht mehr ignorieren, weil dass Volk irgendwann so weit ist und so plötzlich noch stärkeren "Widerstand" leisten wird um so zum Ausdruck zu bringen, dass diese unsoziale und volksfeindliche Politik nicht mehr hinzunehmen ist.
Und dieser Tag X wird kommen,
Herr Westerwelle! Und davor haben Sie natürlich sehr große Angst!
Mit freundlichen Grüßen
__________________ Gelsenkirchen, 3. 3. 2010
Thomas Kistermann
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Über mich |
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Von 1991 bis 1996 war ich bei der Veba AG in Gelsenkirchen-Horst
( heute BP Gelsenkirchen GmbH ) als Sanitärreiniger
( Kauenwärter ) von der Firma Cleaners ( Sitz in Oberhausen ) beschäftigt.
Danach wurde ich arbeitslos und nutzte sinnvoll die Zeit, indem ich von 1997 bis 1999 auf dem
Zweiten Bildungsweg meinen Hauptschulabschluss und meine Fachoberschulreife mit Erfolg und sogar mit Qualifikation an der Abendrealschule Gelsenkirchen nachgeholt habe.
Ich wurde sogar in der Zeitschrift der Abendrealschule Gelsenkirchen Ausgabe 2000 ( ars-journal )
ausgezeichnet mit dem Titel:
"Arbeitslos - Abendrealschule gibt neue Zuversicht ! Interview mit Thomas Kistermann ( 29 )"
Und darauf bin ich natürlich sehr stolz!
Danach habe ich erst Interesse bekommen, mich mit der Politik auseinanderzusetzen. So kam ich dann zur Gelsenkirchener Montagsdemonstration!
Seit Anfang Februar 2019 bin ich Berufstätig und habe eine Vollzeitarbeitstelle und in diesem Zusammenhang sofort sogar einen unbefrsiteten Arbeitsvertrag bekommen - weil ich seit Oktober 2018 bereits schon einen sogenannten Mini-Job ausgeübt habe in Teilzeit und dass auf meiner erfolgreichen Probezeit in diesem Zeitraum angerechtet wurde.
Kernelemente des Teilhabechancengesetzes ist die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ und die „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ durch Förderung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.
Dadurch habe ich auch endlich jetzt wirklich einfach mal die sehr große Chance und die sehr große Möglichkeit nach so sehr langer Arbeitslosigkeit bekommen, in Arbeit zu kommen und somit überhaupt nicht mehr weder auf Hartz IV noch auf staatliche Unterstützung von der ARGE Gelsenkirchen angewiesen bin! |
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