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Auch ich ( Thomas Kistermann ) beteiligte mich selbstverständlich an der großen Demonstration zur Wirtschaftskrise am Samstag, den 20. März 2010 in der Essener Innenstadt mit dem Motto: "Wir zahlen nicht für eure Krise!" |
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Auch ich ( Thomas Kistermann ) beteiligte mich selbstverständlich an der großen Demonstration zur Wirtschaftskrise am Samstag, den
20. März 2010 in der Essener Innenstadt mit dem Motto:
"Wir zahlen nicht für eure Krise!"
Jetzt wende ich mich einfach mal an alle
Hartz-IV-Empfänger, Bürgerinnen und Bürger,
Arbeiterinnen und Arbeiter,
Angestellte, Jugendliche und auch an alle
Rentnerinnen und Rentner,
es war schon wirklich sehr beeindruckend, dass tatsächlich an die 5000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet, vor allem aber aus Nordrhein-Westfalen, diese große Demonstration unterstützt und begleitet haben mit dem Motto:
"Wir zahlen nicht für eure Krise! - Zwingen wir die Profiteure zur Kasse!" und extra deshalb nach Essen gekommen sind!
Ein breites Bündnis von Gewerkschaftern, Erwerbsloseninitiativen,
Schüler- und Studentenorganisationen sowie linken Parteien hatte dazu aufgerufen.
Linkspartei, DKP,
Bundesverband der Migrantinnen e.V.,
Sozial und Wohlfahrtsverbände,
Verdi-Jugend NRW-Süd,
Verdi Vertrauensleute Uniklinikum Essen, MLPD und viele andere Organisationen unterstützten und begleiteten natürlich auch diese Aktion.
Ich ( Thomas Kistermann ) unterstützte spontan die Essener Montagsdemonstration bei der Auftaktkundgebung direkt am Bahnhofsvorplatz in der Essener Innenstadt um 12.30 Uhr.
Da trage ich gerade das Essener Montagsdemonstrations-Transparent ( siehe Foto oben ) und habe eine blaue Jacke an.
Über das Wort "Hartz IV" bin ich dann zu sehen.
Ganz rechts im Bild bückt sich gerade der
Helmut von "Auf Gelsenkirchen" und er ist auch von der
Gelsenkirchener Montagsdemonstration nach Essen gefahren.
Als dann der Demonstrationszug so gegen
13.45 Uhr richtig in Bewegung kam, viel mir während des Umzugs durch die Innenstadt auf, dass sehr viele Jugendliche diesem Aufruf gefolgt sind und sich dann auch so aktiv an dieser Aktion mit Begeisterung beteiligten.
Denn unsere lieben Volksvertreter, Abgeordnete, Politikerinnen und Politiker, Staatsminister, Außen- und Innenminister und natürlich auch einschließlich
Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel ( CDU ) im Bundestag wollen natürlich nicht, dass sich die Jugendlichen an einer so großen Demonstration beteiligen und dann auch noch richtigen "Widerstand" leisten. Das ist allerdings den Herrschenden an diesem Tag wirklich nicht gelungen! Und das ist auch gut so!
Der Protest richtete sich hauptsächlich gegen die Politik der "schwarz-gelben" Regierung.
Es wurden sehr viele bunte Schilder und Montagsdemonstrations-Transparente aus verschiedenen Städten Deutschlands während des Umzugs durch die Innenstadt hochgehalten. Dadurch wirkte der Demonstrationszug durch die Innenstadt sehr bunt und lebendig.
Und dann sah ich schon das erste Schild. Darauf stand: "Kampf für die 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich! Weltweit!
Kolleginnen und Vertrauensleute
IGBCE von Evonik - Goldschmidt/Essen."
Und dann entdeckte ich schon das nächste Transparent. Darauf stand:
"Weg mit Hartz IV, 10 Euro Mindestlohn, Düsseldorfer Montagsdemo solidarisch + aktiv + einzigartig + immer präsent."
Auf einem anderen Schild stand:
"Ton, Steine, Scherben, 1971.
Allein machen sie dich ein..................
..................doch wenn wir uns erstmal einig sind, weht, glaub ich, 'n ganz anderer Wind!"
Dann sah ich schon wieder ein anderes Transparent. Darauf stand:
"Montagsdemo Duisburg.
Mitmachen für Arbeitsplätze. Soziale Rechte, menschenwürdiges Leben. Weg mit Hartz IV, dass Volk sind wir!"
Dann entdeckte ich schon wieder das nächste Schild. Darauf stand:
"Kapitalismus bedeutet Krisen, Elend, Krieg. Eine solche Gesellschaft hat keine Zukunft."
Dann sah ich ein Schild mit der Aufschrift:
"Verbot von Massenentlassungen! Erhöhung der Löhne! Schaffung von Arbeitsplätzen!
Die Krise mit den Rekordgewinnen von heute und gestern bezahlen!"
Dann ging es Schlag auf Schlag weiter und ich sah das nächste Schild. Darauf stand:
"Während die Entlassungen weitergehen, feiern Banken und Konzerne einen neuen Aufschwung der Gewinne!
Uns dagegen hilft nur ein Aufschwung - ein Aufschwung der Arbeiterkämpfe."
Während wir durch die Essener Innenstadt demonstrierten, riefen immer wieder laut und deutlich die jungen
Demonstrantinnen und Demonstranten durch ein Mega-Fon:
"Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!"
Das war wirklich schon sehr beeindruckend.
Die Demonstrantinnen und Demonstranten fordern:
- Entlassungsverbot
- Unbefristete Übernahme aller
Leiharbeiterinnen und Befristeten zu
gleichen Tariflöhnen
- Hartz IV abschaffen - übergangsweise
500 Euro Grundsicherung +
Miete + Heizkosten
- Rente ab 60 statt "Rente mit 67"
- Eine Schule für alle - mit kleineren Klassen
und mehr Lehrern
- Studiengebühren abschaffen -
Bachelor/Master System reformieren
- Ausbildungsplätze für alle -
Übernahme aller Auszubildenden im
erlernten Beruf
- 30 Stundenwoche bei vollem Lohn- und
Personalausgleich
- Gesetzlicher Mindestlohn von 10 Euro in der
Stunde
- Abzug aller deutschen Truppen aus dem
Ausland
Meiner Meinung nach war es wirklich eine tolle und auch sehr beeindruckende Demonstration durch die Essener Innenstadt. Doch kam es leider bei der Abschlusskundgebung zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung.
In einer Pressemitteilung der MLPD Essen heißt es wörtlich:
"Von der Demonstration ging nicht die geringste Provokation aus. Anders von der Polizei. Während der Abschlusskundgebung griffen Polizisten einen Teilnehmer aus der Menge, der sich dafür einsetzte, einen Neonazi, der die Teilnehmer provozierte, von der Abschlusskundgebung zu verweisen.
Die Polizei warf ihn brutal zu Boden und nahm ihn in Gewahrsam. Auch die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei,
Sevim Dagdelen, wurde von der Polizei beschimpft und wohl auch bedrängt. Ebenso wurde ein Stand der "KPD" ( Ost ) von der Polizei umlagert und beschlagnahmt, mit der Begründung, sie sei verboten.
Das ist eine neue Qualität der Kriminalisierung von Demonstrationen in Essen, gegen die die MLPD Essen ausdrücklich protestiert und gegen die auch weiterhin vorgegangen werden muss.
Wir fordern ein uneingeschränktes Versammlungs- und Demonstrationsrecht auf antifaschistischer Grundlage!"
In der bürgerlichen Presse wurde so gut wie nichts von der großen Demonstration zur Wirtschaftskrise in Essen berichtet.
Lokalzeit Ruhr Essen ( WDR, 19.30 Uhr ) berichtete allerdings noch am selben Tag
ca. 20 Sekunden über diese große Demonstration in der Essener Innenstadt.
Das war 's.
Da zieht man doch wirklich, dass wir in Deutschland eine sehr weit eingeschränkte Pressefreiheit haben. Denn die Herrschenden haben natürlich sehr große Angst davor, dass das Volk irgendwann aufsteht und sich massiv gegen diese unsoziale und volksfeindliche Politik wehrt!
Und dieser Tag "X" wird früher oder später mit Sicherheit eintreffen!
Ich kann wirklich nur hoffen, dass das nicht die letzte große Demonstration zur Wirtschaftskrise in der Innenstadt war, sondern dass endlich sich noch mehr Hartz-IV-Empfänger,
Bürgerinnen und Bürger,
Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellte, Jugendliche und auch Rentnerinnen und Rentner der bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung gegen
Hartz IV und gegen diese unsoziale Politik anschließen und auch aktiv mitmachen werden um so zum Ausdruck zu bringen, dass das Volk
diese unsoziale und volksfeindliche Politik jetzt endlich nicht mehr hinnehmen wird!
Mit freundlichen Grüßen
__________________ Gelsenkirchen, 22. 3. 2010
Thomas Kistermann
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Über mich |
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Von 1991 bis 1996 war ich bei der Veba AG in Gelsenkirchen-Horst
( heute BP Gelsenkirchen GmbH ) als Sanitärreiniger
( Kauenwärter ) von der Firma Cleaners ( Sitz in Oberhausen ) beschäftigt.
Danach wurde ich arbeitslos und nutzte sinnvoll die Zeit, indem ich von 1997 bis 1999 auf dem
Zweiten Bildungsweg meinen Hauptschulabschluss und meine Fachoberschulreife mit Erfolg und sogar mit Qualifikation an der Abendrealschule Gelsenkirchen nachgeholt habe.
Ich wurde sogar in der Zeitschrift der Abendrealschule Gelsenkirchen Ausgabe 2000 ( ars-journal )
ausgezeichnet mit dem Titel:
"Arbeitslos - Abendrealschule gibt neue Zuversicht ! Interview mit Thomas Kistermann ( 29 )"
Und darauf bin ich natürlich sehr stolz!
Danach habe ich erst Interesse bekommen, mich mit der Politik auseinanderzusetzen. So kam ich dann zur Gelsenkirchener Montagsdemonstration!
Seit Anfang Februar 2019 bin ich Berufstätig und habe eine Vollzeitarbeitstelle und in diesem Zusammenhang sofort sogar einen unbefrsiteten Arbeitsvertrag bekommen - weil ich seit Oktober 2018 bereits schon einen sogenannten Mini-Job ausgeübt habe in Teilzeit und dass auf meiner erfolgreichen Probezeit in diesem Zeitraum angerechtet wurde.
Kernelemente des Teilhabechancengesetzes ist die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ und die „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ durch Förderung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.
Dadurch habe ich auch endlich jetzt wirklich einfach mal die sehr große Chance und die sehr große Möglichkeit nach so sehr langer Arbeitslosigkeit bekommen, in Arbeit zu kommen und somit überhaupt nicht mehr weder auf Hartz IV noch auf staatliche Unterstützung von der ARGE Gelsenkirchen angewiesen bin! |
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