Das obere linke Foto zeigt von links nach rechts
Moderator Thomas Kistermann.
Direkt daneben befindet sich eine aktive Montagsdemonstrantin.
Sie ergreift gerade das offene Mikrofon.
Dann folgt Hauptmoderatorin Monika Gärtner-Engel.
Ganz rechts steht Toni Lenz.
Er hat ein Plakat vor seiner Brust mit der Aufschrift: Atomkraftwerke Abschalten - sofort! Aktiver Widerstand weltweit! Das obere rechte Foto zeigt aktive Montagsdemonstranten auf dem Kundgebungsplatz.
Sie haben spontan ein Transparent des Jugendverbands Rebell mitgebracht.
Das untere linke Foto zeigt gerade bunt und lebendig die Gelsenkirchener Montagsdemonstration während des Umzugs durch die umliegenden Strassen.
Und das untere rechte Foto zeigt eine Mahnwache in der Fußgängerzone am Bahnhofsvorplatz.


Am Montag, den 21. März 2011 hat die
333. Gelsenkirchener Montagsdemonstration stattgefunden!

Massenproteste gegen verbrecherische Atompolitik nehmen zu. Denn zeitgleich haben sich über 141.000 Menschen in 726 Städten Deutschlands an Mahnwachen, Kundgebungen und/oder Demonstrationen beteiligt, die angesichts der Atomkatastrophe in Japan für die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke eintraten.

Dieses brandaktuelle Thema setzte nicht nur die
bundesweite Montagsdemonstrations-Bewegung gegen Hartz IV
auf überparteilicher Grundlage Montag für Montag seit August 2004 in über 100 Städten Deutschlands wieder auf die Tagesordnung, sondern die Gelsenkirchener Montagsdemonstration ergriff natürlich auch die Initiative und berichtete ausführlich über diesen Protest!

Wie jeden Montag am Platz der Montagsdemo, ehemals Preuteplatz in der Gelsenkirchener Innenstadt führten wir bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel am heutigen Frühlingsanfang ab
17.30 Uhr eine Kundgebung durch.

Etwa 70 Montagsdemonstranten und Passanten versammelten sich auf dem Kundgebungsplatz und hörten natürlich sehr aufmerksam zu, als ich dass offene Mikrofon ergriff und sagte:

"Mein Name ist Thomas Kistermann und ich unterstütze heute ebenfalls wieder - zum wievielten Mal weiß ich eigentlich schon gar nicht mehr - die Stadtverordnete Monika Gärtner-Engel und Hauptmoderatorin der Montagsdemo Gelsenkirchen, in dem ich ihr Co-Moderator werde.
Wir fordern selbstverständlich hier in Deutschland und natürlich auch auf der ganzen Welt die sofortige Stilllegung aller Atommeiler auf Kosten der Atom-Monopole für 100 % erneuerbare Stromerzeugung. Denn Atomkraftwerke werden nie sauber, sicher, umweltfreundlich und beherrschbar sein.
Das hat man schon damals am
26. April 1986 in Tschernobyl und jetzt in Japan Anfang März 2011 gesehen.
Erst wenn der Kapitalismus gestürzt und dafür als Alternative der echte Sozialismus ohne Ausbeutung und Unterdrückung erkämpft wird, steht endlich der Mensch im Mittelpunkt und der Mensch kann dann wirklich nicht mehr durch den Menschen ausgebeutet und unterdrückt werden." 

Dann ergriff Hauptmoderatorin Monika Gärtner-Engel das offene Mikrofon und sagte:

"Heute bringen wir noch einmal unsere Solidarität mit dem japanischen Volk klar und deutlich zum Ausdruck, wo nach dem Erdbeben und der Flutkatastrophe nun jetzt sogar mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch noch ein atomarer GAU droht. Leider zeigte sich mal wieder, dass diese Technologie nicht zu beherrschen ist. Kanzlerin Merkel hat ein Moratorium von drei Monaten angekündigt und es wurden jetzt hier in Deutschland mehrere Atommeiler vom Netz genommen.
Man könnte sogar von heute auf morgen alle restlichen Atomkraftwerke abschalten, ohne dass eine Versorgungslücke auftritt und die Lichter irgendwo ausgehen und außerdem währen natürlich auch alle Haushalte bundesweit in ganz Deutschland wie bisher mit Strom versorgt.
Gleich demonstrieren wir so gegen 18.00 Uhr zum Bahnhofsvorplatz.
Da wir recht herzlich von den Grünen dazu eingeladen wurden, werden wir selbstverständlich mit einer Mahnwache den Opfern in Japan gedenken. Wir wollen auf dieser Mahnwache unsere Anteilnahme mit den Menschen in Japan zum Ausdruck bringen ohne gleichzeitig große politische Reden zu halten."

Stefan Engel ist Parteivorsitzender der MLPD
(Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands).
Er begeisterte alle Montagsdemonstranten und Passanten mit seiner kämpferischen Rede, als er berichtete, dass zuerst im Jahre 2008 die Finanz- und Weltwirtschaftskrise ausgebrochen ist und jetzt sich die Menschen in Nordafrika auch nach 30 Jahren erduldelter Diktatur erheben, Regimes stürzen und sich organisieren!
Dann brachte Stefan Engel allerdings auch klar und deutlich zum Ausdruck: Großbritannien, Frankreich und die USA bereiten sich auf einen Kampfeinsatz in Libyen vor.
Kampfjets der Alliierten bombardieren Gaddafis wichtigste Stützpunkte. So wird natürlich der Eindruck erweckt, dass das Libysche Volk nicht in der Lage sei, sich selbst zu helfen.
Deshalb könnte nur der Einsatz der Nato-Truppen Frieden schaffen und die Bedingungen für den Wiederaufbau des Landes sichern.
Die dort lebenden Menschen müssen sich einfach noch mehr zusammenschließen und gemeinsam für ihre politischen Rechte und für ihre Freiheit kämpfen und natürlich auch richtigen aktiven Widerstand zeigen. Dafür gibt es wirklich nur einen einzigen Ausweg:
Das Volk muss die Sache selbst in die Hand nehmen und diese drei genannten Länder sollten sich einfach mal aus solchen Konflikten heraushalten.

Um ca. 18.00 Uhr rüsteten wir uns zum traditionellen Zug durch die umliegenden Strassen. 

Dann zählte ich am offenen Mikrofon wie jeden Montagabend runter:

"10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 - liebe Gelsenkirchener, hier kommt die 333. Montagsdemo."

Am Bahnhofsvorplatz führten wir - wie es ja schon auf der Kundgebung angekündigt wurde - mit den anderen Parteien und Organisationen gemeinsam eine Mahnwache durch. 

Vielerorts und natürlich auch hier in Gelsenkirchen wurden weiße Blumen niedergelegt, als Zeichen der Trauer, da in Japan weiß die Farbe der Trauer ist.  

Dann demonstrierten wir nach einigen Minuten weiter durch die Strassen Gelsenkirchen mit Transparenten und einem Montagsdemonstrations-Transparent.

Das offene Mikrofon stellten wir ebenfalls zur Verfügung und es folgten SCHLAG auf SCHLAG kämpferische Redebeiträge. 

Peter Reichmann ergriff das offene Mikrofon und sagte:

"Da ich Physiker bin, weiß ich natürlich auch, wie gefährlich Atomkraftwerke wirklich sind! Wenn die Kernschmelze einmal begonnen hat, ist sie einfach nicht mehr aufzuhalten und die Auswirkungen sind absolut verheerend und eigentlich nicht vorstellbar.
Ich glaube auf keinen Fall, dass unsere Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihren Doktor-Titel in Physik erschlichen hat. Sie weiß ganz genau, wie schlimm die Folgen bei Systemausfällen werden können und was ein atomarer SUPER GAU bedeutet. Das macht es ja noch schlimmer!"

Dann ergriff ich noch einmal das offene Mikrofon und sagte:

"Ich glaube natürlich auch, wie es gerade Peter Reichmann klar und deutlich am offenen Mikrofon zum Ausdruck gebracht hat, dass unsere Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Doktor-Titel in Physik ehrlich erworben hat. Deshalb verstehe ich auch nicht, dass sie unbedingt will, dass weiterhin fast alle Atomkraftwerke am Netz bleiben sollen. Denn die dramatischen Folgen- und Auswirkungen eines atomaren SUPER GAU betrifft nicht nur die gesamte Bevölkerung, sondern eigentlich natürlich auch alle Herrschenden und Monopol-Politiker einschließlich unsere Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren Außenminister und Vizekanzler Guido Westerwelle (FDP-Chef)."

Es beteiligten sich am Bahnhofsvorplatz an dieser Aktion/Mahnwache der Opfer in Japan Arbeitslose,
Hartz-IV-Empfänger,
dass kommunale Wahlbündnis "Auf Gelsenkirchen",
der Frauenverband Courage,
die MLPD, der Jugendverband Rebell und seine Kinderorganisation Rotfüchse, Der Verein "Bürgerbewegung für Kryo-Recyling, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz e.V.,
die Grünen und natürlich auch aktive Bürgerinnen und Bürger. 

Es war wirklich eine tolle Kundgebung und Demonstration durch die umliegenden Strassen Gelsenkirchen und jeder kam bei uns wie jeden Montagabend am offenen Mikrofon zu Wort.

Am Montag, den 28. März 2011 findet am Platz der Montagsdemo, ehemals Preuteplatz nicht schon ab 17.30 Uhr (Winterzeit) - sondern jetzt erst wieder ab 18.00 Uhr (Sommerzeit) die
334. Gelsenkirchener Montagsdemonstration statt!

Mit freundlichen Grüßen

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Thomas Kistermann


Gelsenkirchen, den 21. März 2011