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Nicole Todzy kämpft um ihre Kinder und demonstriert gegen Amtsmissbrauch |
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Foto: Rüdiger Limberg
Direkt vor dem Jugendamt an der Kurt-Schumacher-Strasse in Gelsenkirchen ist von rechts nach links zu sehen Ninja Wagner, Thomas Kistermann, Nicole Todzy ( aktive Montagsdemonstrantin ), Tanja Platzer ( ihr Verein
EAFCHR VEREINIGUNG FÜR KINDERRECHTE und aktive Montagsdemonstrantin ),
Morris Richter ( Lebensgefährte von Nicole Todzy ) und ganz links befindet sich unser Helmut ( aktiver Montagsdemonstrant ) und er ist von "Auf Gelsenkirchen."
Nicole Todzy kämpft um ihre
Kinder und demonstriert gegen Amtsmissbrauch
Am Donnerstag, den 9. September 2010 hat am Platz der Montagsdemo, ehemals Preuteplatz eine Kundgebung ab 12.00 Uhr stattgefunden.
Nachdem Nicole Todzy zu einer Demonstration gegen "Amtsmissbrauch durch das Jugendamt" aufgerufen hat und diese Aktion sogar in der WAZ angekündigt wurde, versammelten sich
11 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Kundgebungsplatz und einige Passanten blieben stehen und hörten natürlich auch sehr aufmerksam zu, als ich dass offene Mikrofon ergriff und sagte:
"Mein Name ist Thomas Kistermann
und ich bin Sprecher und auch einer der Moderatoren der Gelsenkirchener Montagsdemonstration gegen Hartz IV und gegen diese unsoziale Politik. Heute unterstütze und begleite ich diese Demo gegen das Jugendamt. Nicole Todzy hat ein persönliches schweres Schicksal. Alle ihrer acht Kinder wurden ihr vom Jugendamt weggenommen und in Pflegefamilien untergebracht - zum Teil weiß sie nicht einmal wo und hat keinen Kontakt mehr zu ihnen. Bis heute weiß sie nicht, was ihr persönlich vorgeworfen wird. Es ist einfach nicht zu fassen, dass man wirklich ohne einen wichtigen Grund zu nennen alle ihrer acht Kinder ihr weggenommen hat. Als Nicole Todzy sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt und endlich einen neuen netten Lebenspartner kennen gelernt hat, hat man jetzt sogar ihr Kind direkt im Krankenhaus nach der Entbindung genommen - obwohl dieses achte Kind von ihrem neuen Lebenspartner ist und natürlich auch ihr Ex-Mann wirklich gar nichts mehr damit zu tun hat. Deshalb unterstütze ich diese Demo gegen das Jugendamt Gelsenkirchen mit meiner ganzen Kraft und Energie, so gut es nur geht. Durch den öffentlichen Druck kann man oft sehr viel erreichen und vor dem öffentlichen Druck haben besonders Behörden natürlich auch sehr große Angst. Und das ist auch gut so! Die Stadtverordnete Monika Gärtner-Engel und Moderatorin der Montagsdemo Gelsenkirchen konnte heute leider aus Termingründen nicht an dieser Demo gegen das Jugendamt teilnehmen. Sie ist trotzdem mit vollem Herzen dabei und wünscht Nicole viel Glück, Kraft, Ausdauer und Erfolg. Sie muss so schnell wie möglich ihre Kinder wiederbekommen."
Wilma Mittelbach hat eine Lautsprecheranlage und ein offenes Mikrofon mitgebracht und unterstützt natürlich auch diese Demo gegen das Jugendamt.
Nicole Todzy ergriff das offene Mikrofon und sagte:
"Viele Mütter hätten sich bisher nicht getraut - die z.B. ein ähnliches Schicksal haben - aktiv zu werden. Deshalb möchte ich natürlich auch andere Betroffene für meine Initiative gewinnen. Ich werde von Auf Gelsenkirchen und dem Gladbecker Verein EAFCHR
( Europäische Vereinigung für Kinderrechte ) unterstützt."
Als nächstes ergriff Sascha Fischer das offene Mikrofon und sagte:
"Ich bin selbst betroffen und es geht um das Sorgerecht für meinen Sohn. Der Kampf ums Sorgerecht gehört zu den bittersten Schlachten und dafür kämpfe ich und schließe mich dieser Demo gegen das Jugendamt an. Zivilcourage zeigen gegen das Jugendamt um Kinder zu helfen ist sehr wichtig und notwendig."
Dann ergriff Tanja Platzer das offene Mikrofon und sagte:
"Ich kämpfe für Kinderrechte mit meinem Verein EAFCHR VEREINIGUNG FÜR KINDERRECHTE."
Und schon ergriff Ninja Wagner das offene Mikrofon und sagte:
"Nach 7,5 Jahren begleiteten Umgang im Kinderschutzbund habe ich nachdem Frau H. von der Caritas in Gelsenkirchen nun seit
9 Monaten Davids Vormund ist seit heute nicht mehr alle 3 Wochen für 3 Stunden Umgang, sondern alle 3 Wochen 1,5 Stunden BEGLEITET und 1,5 Stunden direkt im Anschluss unbegleitet. Treffen zu Beginn und zum Ende weiterhin im Kinderschutzbund bzw. manchmal in der Caritas."
Dann demonstrierten wir gemeinsam so gegen 12.30 Uhr mit selbst gemachten Schildern zum Jugendamt an der
Kurt-Schumacher-Strasse.
Dort haben wir auch eine kurze Kundgebung durchgeführt.
Nicole Todzy ergriff noch einmal das offene Mikrofon direkt vor dem Jugendamt und sagte:
"Eine Mitarbeiterin vom Jugendamt sagte mir, mein neuer Lebenspartner sei aggressiv und angeblich erziehungsunfähig - wofür es keinerlei Beweise gibt und was natürlich auch nicht stimmt. Außerdem ist er zum ersten Mal Vater geworden und könnte aus diesem Grund sein eigenes Kind nicht erziehen."
Dann ergriff ich auch noch einmal das offene Mikrofon und sagte:
"Das ist doch eine lächerliche Begründung. Wenn das tatsächlich so wäre, dann dürften in ganz Deutschland wirklich alle Männer - die zum ersten Mal Vater werden - ihr eigenes Kind nicht selbst erziehen und somit automatisch für erziehungsunfähig erklärt werden."
Das Jugendamt ignorierte einfach unsere Kundgebung einschließlich Lautsprecheranlage mit offenem Mikrofon. Außerdem kam kein Verantwortlicher raus und hat den Mut, Rede und Antwort zu stehen und sich endlich mal natürlich auch mit vielen kritischen Hinterfragen auseinanderzusetzen.
Nicole Todzy gibt jetzt erst recht nicht auf und kämpft um ihre Kinder und wird demnächst sogar eine zweite Demo gegen das Jugendamt starten.
Es bleibt weiterhin sehr spannend und das war erst der Anfang!
Mit freundlichen Grüßen
__________________
Thomas Kistermann
Gelsenkirchen, den 9. September 2010
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Über mich |
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Von 1991 bis 1996 war ich bei der Veba AG in Gelsenkirchen-Horst
( heute BP Gelsenkirchen GmbH ) als Sanitärreiniger
( Kauenwärter ) von der Firma Cleaners ( Sitz in Oberhausen ) beschäftigt.
Danach wurde ich arbeitslos und nutzte sinnvoll die Zeit, indem ich von 1997 bis 1999 auf dem
Zweiten Bildungsweg meinen Hauptschulabschluss und meine Fachoberschulreife mit Erfolg und sogar mit Qualifikation an der Abendrealschule Gelsenkirchen nachgeholt habe.
Ich wurde sogar in der Zeitschrift der Abendrealschule Gelsenkirchen Ausgabe 2000 ( ars-journal )
ausgezeichnet mit dem Titel:
"Arbeitslos - Abendrealschule gibt neue Zuversicht ! Interview mit Thomas Kistermann ( 29 )"
Und darauf bin ich natürlich sehr stolz!
Danach habe ich erst Interesse bekommen, mich mit der Politik auseinanderzusetzen. So kam ich dann zur Gelsenkirchener Montagsdemonstration!
Seit Anfang Februar 2019 bin ich Berufstätig und habe eine Vollzeitarbeitstelle und in diesem Zusammenhang sofort sogar einen unbefrsiteten Arbeitsvertrag bekommen - weil ich seit Oktober 2018 bereits schon einen sogenannten Mini-Job ausgeübt habe in Teilzeit und dass auf meiner erfolgreichen Probezeit in diesem Zeitraum angerechtet wurde.
Kernelemente des Teilhabechancengesetzes ist die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ und die „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ durch Förderung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.
Dadurch habe ich auch endlich jetzt wirklich einfach mal die sehr große Chance und die sehr große Möglichkeit nach so sehr langer Arbeitslosigkeit bekommen, in Arbeit zu kommen und somit überhaupt nicht mehr weder auf Hartz IV noch auf staatliche Unterstützung von der ARGE Gelsenkirchen angewiesen bin! |
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