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Am Sonntag, den 1. Mai 2011 stand die wachsende Suche nach einer Alternative zum Kapitalismus und Proteste gegen die Atompolitik der Herrschenden im Mittelpunkt! |
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Das obere linke Foto zeigt ein Transparent von "Auf Gelsenkirchen".
Das obere rechte Foto zeigt ein Transparent des Solidaritätskreises "Mutige Marie".
Das untere linke Foto zeigt ein Transparent der IGM.
Und das untere rechte Foto zeigt gerade bunt und lebendig das neue Transparent der Gelsenkirchener Montagsdemobewegung während des Umzugs durch die Florastrasse und anschießend natürlich auch durch die umliegenden Strassen.
Vorne ganz links packt Thomas Kistermann (schwarze Jacke) und direkt in der Mitte Stefan Engel (Parteivorsitzender der MLPD) am Transparent mit an.
Er ergreift gerade spontan das offene Mikrofon.
Die Stimmung am 1. Mai war einfach Klasse!
Am Sonntag, den 1. Mai 2011 stand die wachsende Suche nach einer Alternative zum Kapitalismus und Proteste gegen die Atompolitik der Herrschenden im Mittelpunkt!
Es war wirklich genauso wie auch im letzten Jahr schon sehr beeindruckend, dass ca. 1.200 Bürgerinnen und Bürger,
Hartz-IV-Empfänger, Arbeitslose, Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellte, Jugendliche und auch sogar Rentnerinnen und Rentner am 1. Mai „Tag der Arbeit“ - Für Arbeit, Frieden, Freiheit, Rettung der Umwelt - echten Sozialismus (so der Mai-Aufruf der MLPD) sogar mit sehr großer Begeisterung angeschlossen haben, auf dem Kundgebungsplatz kamen dann aber doch tatsächlich etwa bis zu 3.000 Menschen zusammen!
Und das ist auf jeden Fall schon mal ein toller Erfolg!
Vor allem im Zeichen der Kritik am Kapitalismus und der Suche nach einer gesellschaftlichen Alternative standen die heutigen Kundgebungen und Demonstrationen bundesweit in ganz Deutschland und natürlich auch hier in Gelsenkirchen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Auseinandersetzungen war der wachsende Unmut über die Ausbeutungsoffensive in den Betrieben und Unternehmen, Dumpinglöhne, zunehmende Leiharbeit, Verlängerung der Arbeitszeiten, dass vor allem aber auch der Arbeitsdruck in den Betrieben und Unternehmen extrem zugenommen hat, dass bis jetzt immer wieder 1,00 Euro-Jobs und 1,50 Euro-Jobs gut bezahlte Arbeitsplätze verdrängen, Nichtübernahme von Auszubildenden und es wurde natürlich auch vor allem aber für höhere Löhne und kostenlose Gesundheitsversorgung und Kinderbetreuung sowie gewerkschaftliche und politische Rechte demonstriert!
Dazu gehört natürlich auch selbstverständlich der Schulterschluss zwischen Beschäftigten und Arbeitslosen, der Kampf für die Abschaffung der Hartz-Gesetze, mit auf die Tagesordnung.
Laut DGB nahmen heute bundesweit 423.000 Menschen an rund 500 Veranstaltungen teil, fast so viele wie im letzten Jahr.
Das zeigt einfach klar und deutlich, dass die meisten Menschen doch nach einer vernünftigen Alternative suchen!
Am offenen Mikrofon wurde immer wieder erneut aufgegriffen - obwohl es schon sieben Wochen her ist - die Atomkatastrophe von Fukushima - der Protest gegen die herrschende Atompolitik und die Forderung nach sofortiger Stilllegung der Atomkraftwerke.
Die Rettung der Umwelt vor der Profitgier war genauso am 1. Mai ein wichtiges Thema – denn die Umweltbewegung hat sich an den Mai-Demonstrationen im ganzen Land beteiligt!
Am Musik-Theater hat um 9.30 Uhr zuerst eine Auftaktkundgebung stattgefunden.
Peter Reichmann (Betriebsrat von Pilkington und Mitglied der IGBCE) und Gerd Labatzki (IGM-Betriebsrat von Küppersbusch) machten gemeinsam die Moderation.
Sie sorgten dafür, dass natürlich auch ein offenes Mikrofon zur Verfügung gestellt wurde.
Diese Gelegenheit nutzte ich und ergriff spontan das offene Mikrofon und sagte klar und deutlich:
„Mein Name ist Thomas Kistermann und ich bin Sprecher und auch einer der Moderatoren der Gelsenkirchener Montagsdemonstration.
Wir demonstrieren seit Montag, den 9. August 2004
Montag für Montag gegen Hartz IV und gegen diese unsoziale Politik und seit einigen Wochen demonstrieren wir natürlich auch für die sofortige Stilllegung aller AKWs auf Kosten der Betreiber für
100 Prozent erneuerbare Energien!
Die bundesweite Montagsdemonstrationsbewegung findet auch seit August 2004 Montag für Montag in über 100 Städten Deutschlands statt und ist und bleibt in absehbarer Zeit und natürlich auch in Zukunft überparteilich!
Heute am 1. Mai 2011 „Tag der Arbeit“ unterstütze und begleite ich natürlich auch diese jährliche Aktion.
Alle Arbeiterinnen und Arbeiter und ebenso aber auch alle Angestellte müssen auf jeden Fall in einem Betrieb oder genauso in einem Unternehmen zusammenhalten und richtigen aktiven Widerstand zeigen, wenn es mal wieder um Lohnkürzungen geht oder einfach Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.
Ich lese gerade hier ein Transparent. Darauf steht:
Für Arbeit, Frieden, Freiheit, Rettung der Umwelt – echten Sozialismus!
Das kann ich einfach nur untermauern! Erst wenn der Kapitalismus gestürzt und dafür als Alternative der echte Sozialismus ohne Ausbeutung und Unterdrückung erkämpft wird, steht der Mensch endlich im Mittelpunkt und der Mensch kann dann nicht mehr durch den Menschen ausgebeutet und unterdrückt werden!“
Daraufhin bekam ich einen sehr großen Applaus von allen Montagsdemonstranten und Passanten. Die Stimmung war einfach Klasse!
Als nächstes ergriff Stefan Engel das offene Mikrofon und ging darauf ein, dass man einen Protest, Streik und vor allem aber ein Arbeitskampf nur gewinnen kann, wenn wirklich alle
Arbeiterinnen und Arbeiter und natürlich auch alle Angestellte in einem Betrieb und in einem Unternehmen richtig zusammenhalten und sich auf keinen Fall mehr spalten lassen.
Als nächstes ergriff Michaela Weber das offene Mikrofon und sagte auch klar und deutlich:
„Vom 4. März bis zum 8. März 2011 hat in Venezuela eine sehr erfolgreiche Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen stattgefunden.
Heute am „Tag der Arbeit“ gehen nicht nur fast auf der ganzen Welt alle Arbeiterinnen und Arbeiter und natürlich auch alle Angestellte auf die Strasse, sondern diese jährliche Aktion unterstützt und begleitet außerdem der Frauenverband Courage.
Unsere Forderung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit weltweit!
Das jeder von seinem Lohn menschenwürdig leben kann!
Und das natürlich auch wirklich keine Frau mehr ebenfalls weltweit unterdrückt und ausgebeutet werden kann!“
Dann ergriff ebenfalls Petra Müller das offene Mikrofon und sagte:
„Ich bin Vertrauensfrau von Ver.di. Wir Frauen von Ver.di fordern nicht nur das minimale, wir fordern selbstverständlich auch noch viel mehr.
Ich setze mich z.B. unter anderem für die
30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich ein. Deshalb unterstütze und begleite ich diese kämpferische Aktion “
Zum Schluss ergriff Marie Bauer - sie sitzt leider zurzeit im Rollstuhl, weil Marie an ihrem Fußende eine Benderzerrung hat - das offene Mikrofon und verkündete, dass sie nicht nur bei BP arbeitet, sondern dort auch Jugendvertreterin ist und sich immer voll und ganz mit ihrem Herzen für die Auszubildenden eingesetzt hat und dies selbstverständlich weiterhin in absehbarer Zeit und natürlich auch in Zukunft tun wird!
Es müssen einfach alle Auszubildenden nach ihrer Ausbildung bei BP in Gelsenkirchen ohne Wenn und Aber übernommen werden!
Wie BP mit Arbeitsplätzen und Arbeiterinnen und Arbeiter umgeht, beweist auch die politisch motivierte Kündigung der kämpferischen Jugendvertreterin Marie Bauer!
Gemeinsam mit dem Solidaritätskreis „Mutige Marie“ wurde BP eine empfindliche Schlappe beigebracht.
Marie Bauer arbeitet wieder im Betrieb und nimmt ihre Rechte als Jugendvertreterin wahr.
Da kann man einfach nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!
Nach dem gemeinsamen Singen der „Internationale“ wurde direkt vor Ort so gegen 10.00 Uhr das offene Mikrofon an die beiden Pastoren übergeben zu einem gemeinsamem ökumenischen Kurz-Gottesdienst mit dem Kreuz der Arbeitslosigkeit zusammen mit christlichen Sozialverbänden, KAB (Katholischer Arbeiterbund) und dem Industrie und Sozialpfarramt.
In der WAZ und in der bürgerlichen Presse sowie in den Medien wurde von dieser Aktion wirklich kein einziges Wort erwähnt!
Danach bewegte sich ein toller bunter Demonstrationszug von bis zu 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer richtig in Bewegung, angeführt von der Bergwerkskapelle, durch die umliegenden Strassen und anschließend durch die Bahnhofstrasse und natürlich auch bis hin zum Kundgebungsplatz auf dem Neumarkt.
Mehrere junge Leute haben sich einfach spontan in die Mitmachlisten des Rebell für Widerstandsgruppen eingetragen, einige davon wollen direkt Rebell-Mitglied werden.
Für viele waren natürlich auch der Protest gegen die Kriegseinsätze der NATO wie gegen das libysche Volk ein Grund, am 1. Mai auf die Strasse zu gehen.
Erstaunlicherweise wurden natürlich auch an diesem Tag sehr viele neue Unterzeichner für die „Dortmunder Erklärung“ gewonnen.
Denn gerade jetzt zu diesem Zeitpunkt brauchen wir kämpferische Gewerkschaften!
Auffällig war - wie schon im letzten Jahr - der gewachsene Anteil Jugendlicher und junger Menschen sowie Familien unter den Teilnehmern.
Es beteiligten sich an dieser kämpferischen Aktion
„Tag der Arbeit“ aktive Montagsdemonstranten,
Vertreter vom Solikreis „Mutige Marie“,
der Frauenverband Courage, IGBCE,
Bürgerbewegung für Kryo-Recycling (Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz), Stefan Engel als Hauptkoordinator der ICOR,
die MLPD, der Jugendverband Rebell und seine Kinderorganisation Rotfüchse, IGM, DGB, vom Bezirksfrauenrat von Ver.di und ein griechischer Arbeiter, Mitglieder der Linkspartei, es beteiligten sich selbstverständlich aktive Bürgerinnen und Bürger sowie
Solidarität International.
Während des Umzugs durch die Strassen Gelsenkirchen wurde das offene Mikrofon weiter zur Verfügung gestellt.
Zur Abwechslung wurden dann auch gemeinsame Lieder gesungen.
Auf dem Neumarkt so gegen 11.00 Uhr fand dann noch eine Kundgebung statt.
Allerdings durften da - wie jedes Jahr am 1. Mai - nicht einfache Leute aus dem Volk sprechen, dazu gehört unter anderem z.B.
Marie Bauer, weil doch tatsächlich aus welchen Gründen auch nur immer der DGB und die IGBCE ihren Auftritt einfach nicht genehmigten, sondern dafür lieber nur Herren von den obersten 10.000 auf der Abschlusskundgebung zu Wort kommen lassen.
Darunter natürlich auch Gelsenkirchener Oberbürgermeister
Frank Baranowski (SPD).
Deshalb haben wir selbstverständlich dafür gesorgt, dass die „Mutige Jugendvertreterin Marie Bauer“ wenigstens auf der Auftaktkundgebung am Musik-Theater um 9.30 Uhr (siehe etwas weiter oben) das offene Mikrofon ergreifen und ihr Anliegen klar und deutlich vortragen kann.
Da sieht man doch wirklich, dass die Herrschenden sehr große Angst davor haben, dass sich irgendwann die Arbeiterklasse noch mehr zusammenschließen könnte und dann alle gemeinsam auf die Strasse gehen, um richtigen aktiven „Widerstand“ zu leisten, um so natürlich auch klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen, dass sich die gesamte Arbeiterklasse nicht mehr spalten, ausbeuten und unterdrücken lässt!
Und dieser Tag „X“ wird mit Sicherheit früher oder später eintreffen!
Mit freundlichen Grüßen
__________________
Thomas Kistermann
Gelsenkirchen, den 1. Mai 2011
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Über mich |
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Von 1991 bis 1996 war ich bei der Veba AG in Gelsenkirchen-Horst
( heute BP Gelsenkirchen GmbH ) als Sanitärreiniger
( Kauenwärter ) von der Firma Cleaners ( Sitz in Oberhausen ) beschäftigt.
Danach wurde ich arbeitslos und nutzte sinnvoll die Zeit, indem ich von 1997 bis 1999 auf dem
Zweiten Bildungsweg meinen Hauptschulabschluss und meine Fachoberschulreife mit Erfolg und sogar mit Qualifikation an der Abendrealschule Gelsenkirchen nachgeholt habe.
Ich wurde sogar in der Zeitschrift der Abendrealschule Gelsenkirchen Ausgabe 2000 ( ars-journal )
ausgezeichnet mit dem Titel:
"Arbeitslos - Abendrealschule gibt neue Zuversicht ! Interview mit Thomas Kistermann ( 29 )"
Und darauf bin ich natürlich sehr stolz!
Danach habe ich erst Interesse bekommen, mich mit der Politik auseinanderzusetzen. So kam ich dann zur Gelsenkirchener Montagsdemonstration!
Seit Anfang Februar 2019 bin ich Berufstätig und habe eine Vollzeitarbeitstelle und in diesem Zusammenhang sofort sogar einen unbefrsiteten Arbeitsvertrag bekommen - weil ich seit Oktober 2018 bereits schon einen sogenannten Mini-Job ausgeübt habe in Teilzeit und dass auf meiner erfolgreichen Probezeit in diesem Zeitraum angerechtet wurde.
Kernelemente des Teilhabechancengesetzes ist die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ und die „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ durch Förderung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.
Dadurch habe ich auch endlich jetzt wirklich einfach mal die sehr große Chance und die sehr große Möglichkeit nach so sehr langer Arbeitslosigkeit bekommen, in Arbeit zu kommen und somit überhaupt nicht mehr weder auf Hartz IV noch auf staatliche Unterstützung von der ARGE Gelsenkirchen angewiesen bin! |
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