Von den Ärmsten der Armen soll mal wieder etwas genommen werden. Jetzt wende ich mich an alle Arbeitslosen,
Hartz-IV-Empfänger, Bürgerinnen und Bürger,
Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellte, Jugendliche und auch an alle Rentnerinnen und Rentner!
Im letzten Jahr vor der Bundestagswahl am
27. September 2009 wurde das Arbeitslosengeld II ( Hartz IV ) am 1. Juli 2009 von 351 Euro im Monat auf nur 359 Euro im Monat angehoben. Dass sind 8 Euro mehr im Monat und eigentlich für alle Hartz-IV-Empfänger nur einen tropfen auf einem heißen Stein!
Jetzt ist die neue gewählte Regierung aus
CDU/CSU und FDP nur wenige Monate im Amt, und schon schlägt der Sachverständigenrat der Regierung vor, den
Hartz-IV-Regelsatz von 359 Euro im Monat auf 256 Euro im Monat zu kürzen.
Das ist wie ein Schlag ins Gesicht für alle Hartz-IV-Empfänger!
Miete und Heizkosten bezahlt dass Arbeitsamt zwar auch, man hat aber zurzeit nur den Regelsatz von 359 Euro im Monat zur Verfügung. Damit ist noch gar nicht eine Hausratversicherung, eine Telefonrechnung, Strom oder Gasrechnung mit einbezogen. Und jetzt wollen unsere lieben
Volksvertreter, Bundestagsabgeordnete und Staatsminister im Bundestag noch bei den Ärmsten der Armen kürzen, nur weil für die Notleidenden Banken ein Rettungspaket von 800 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt wurde. Deshalb sollen alle
Hartz-IV-Empfänger mit noch weniger Geld im Monat
auskommen. Das ist ja wirklich toll!
Seit dem 1. 1. 2007 ist dass Arbeitsamt für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrig-
keiten zuständig. Außerdem bekommen Fall-Manager nach Insider-Berichten je nach der Höhe der von ihnen erzielten Einsparungen und je nach der Anzahl der von ihnen verhängten Sanktionen in den Genuss von Prämien. Denn die Missbrauchsquote aller
Hartz-IV-Empfänger lag im ersten Halbjahr 2008 bei 0,9 % und im ersten Halbjahr 2009 bei 1,0 %. Und schon werden alle
Hartz-IV-Empfänger über einen Kamm geschert!
Das schafft natürlich keine Arbeitsplätze, sondern nur Einsparungen und Einschnitte beim Arbeitslosengeld II
( Hartz IV ) und löst dann bei den Betroffenen richtige Wut und Unverständnis aus. Die Folgen sind Verschuldungsprobleme, Räumungsklagen, Verweigerung von ärztlichen Behandlungen, Kündigung von Bankkonten, Sperrungen von Telefonanschlüssen sowie eine Verschärfung der sozialen und psychischen Lage
( Depressionen ).
Mit der Hartz-IV-Reform sind nur unsichere Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland besonders stark angewachsen. Immer mehr Arbeiter und Angestellte arbeiten für Almosen und müssen zusätzlich zu ihrem Lohn noch Hartz IV beantragen, oft mit befristeten Verträgen, ohne Kündigungsschutz und Tarifvertrag!
Ich kann nur hoffen, dass sich jetzt sehr viele
Hartz-IV-Empfänger, Bürgerinnen und Bürger,
Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellte, Jugendliche und auch
Rentnerinnen und Rentner endlich unserer bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung gegen
Hartz IV und gegen diese volksfeindliche Politik anschließen und auch aktiv mitmachen. Denn nur gemeinsam sind wir stark und können dann auch was zum Wohle der Allgemeinheit positiv verändern!
Mit freundlichen Grüßen
__________________ Gelsenkirchen, 23. 1. 2010
Thomas Kistermann
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